Quelle: Bernhard Bußmann
Im unermüdlichen Einsatz für die westfälische Leichtathletik: Volker Buchmann
Mittlerweile ist der Service, der bei Westfalenmeisterschaften allen Beteiligten angeboten wird, schon (fast) selbstverständlich geworden. Videotafeln, elektronische Weitenmessung, elektronische Zeitnahme, WLAN vor Ort, Online-Ergebnisservice, Musikeinspielungen - alles Dinge, die vor Jahren noch undenkbar waren, heute aber aus einer guten Leichtathletik-Veranstaltung kaum noch wegzudenken sind. Die stillen Helfer*innen im Hintergrund kennt man eigentlich aber immer nur wenig, es „läuft“ einfach, im wahrsten Sinne des Wortes.
Der Verantwortliche im Bereich Technik bei den westfälischen Meisterschaften und vielen anderen Veranstaltungen ist dabei Volker Buchmann aus dem sauerländischen Sundern. Einen Tag vor Veranstaltungsbeginn ist er meistens vor Ort und arbeitet dann oft bis tief in die Nacht, um Kabel zu ziehen, Equipment aufzubauen, WLAN-Netzwerk einzurichten oder Videowände anzuschließen. "Ohne ihn sind viele Veranstaltungen nicht mit dem jetzigen hohen Standard möglich", bedankt sich Bernhard Bußmann, Vorsitzender des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses (VLA)."Notunterkunft" im Kloster mit "göttlichem" Frühstück
Dabei erlebt der 60-Jährige auch Kurioses. Bei den Seniorenmeisterschaften hatte Buchmann zusammen mit Manfred Warmeling in Reken alles vorbereitet. Das Unterfangen dauerte bis spät in die Nacht und erst dann bemerkte Buchmann, dass er noch gar kein Zimmer für die Nacht gebucht hatte. Da war guter Rat teuer, denn in Maria Veen gibt es weit und breit kein Hotel. Doch Manfred Wameling, im normalen Leben auch „Ortssheriff“ von Maria Veen, wusste Rat. Er rief kurzerhand beim örtlichen Pfarrer Thomas Hatwig an, um nach einem Platz für die Nacht zu fragen. Für den hilfsbereiten Pfarrer kein Problem. Volker Buchmann erhielt eine Zelle im örtlichen Kloster der Mariannhiller Missionare, direkt am Sportplatz gelegen, und am Morgen auch ein göttliches Frühstück. Geld für die Unterkunft wollte Hochwürden am nächsten Morgen auch nicht haben. „Wer sich so für den Sport engagiert, dem nehme ich kein Geld ab", erklärte Pfarrer Thomas Hatwig freundlich.Damit begann für Volker Buchmann ein langer Tag in Reken bei brütender Hitze. Am Abend hat er mit Unterstützung der hauptamtlichen Mitarbeiter*innen der Leichtathletik-Geschäftsstelle noch alle Anlagen abgebaut und ist mit dem gesamten Equipment in einem LKW nach Recklinghausen gefahren, wo am nächsten Morgen bereits die Westfalenmeisterschaften III anstanden. Bis kurz vor Mitternacht hat er noch gemeinsam mit Ludger Zander, VKLA im Kreis Recklinghausen, erneut Kabel gezogen und einen Großteil der Anlagen bereits wieder aufgebaut. Dann ging es dieses Mal aber nicht ins Kloster, sondern in Hotel."Ohne ihn sind viele Veranstaltungen nicht mit dem jetzigen hohen Standard möglich."
Bernhard Bußmann
Doch auch die Nacht war kurz, um 7 Uhr am Sonntagmorgen war der Mann aus dem Sauerland wieder im Stadion. Mit Hilfe weiterer Unterstützer*innen war zum Wettkampfbeginn alles fertig. Wie viel Arbeit hinter dem hervorragenden Service steckt, können Unbeteiligte kaum ermessen. Daher von dieser Stelle mal ein ganz, ganz herzliches Dankeschön an Volker Buchmann und all denjenigen, die ihm dann noch zusätzlich zur Hand gehen, insbesondere sind es dabei die hauptamtlichen Mitarbeiter*innen aus der Geschäftsstelle und die Ehrenamtlichen aus dem Verbands-Leichtathletik-Ausschuss.
[Bernhard Bußmann]