Quelle: Holger Jacoby
Bei der Podiumsdiskussion ging es ans Eingemachte: Wie nachhaltig sind Vereine?
„Das ist eine geschätzte Tradition“, begrüßte Manfred Schnieders, Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) die rund 100 Anwesenden. Immer im Herbst lädt die FLVW Marketing GmbH ihre Partner und Freunde an wechselnden Standorten zum Kaminabend ein. Am Donnerstagabend (26.10.23) fand das Netzwerktreffen in der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund statt. Das Motto: „Der nachhaltige Sport: Herausforderungen und Potentiale für den Amateur- und Profisport.“
In einem nachempfundenen Hörsaal der Gefahrenstoffhalle trafen sich Partner und Freunde der Marketing GmbH. Ihr Geschäftsführer Maurice Hampel nutzte den Abend, um sich ausdrücklich zu bedanken: „Ihr lebt mit uns nachhaltige Partnerschaften und ermöglicht vieles im Verband. Viele Unternehmen agieren aktuell verhaltener. Deshalb ist es viel wert, so starke Partner an seiner Seite zu haben“, betonte Hampel.Nachhaltige Partnerschaft zeigte sich dann auch bei der Ehrung dieser Partner. So wurden Derbystar, Stahls‘ Transfers und der Gesundheitspartner, die AOK NordWest für fünf Jahre gemeinsame Arbeit geehrt. Frank Simolka, Unternehmensbereichsleiter Kunde und Markt der AOK NordWest, spielte den Ball gleich zurück: „Es waren kurzweilige fünf Jahre. Wir haben gemeinsam viel bewegt und haben viele Ideen für weitere Projekte. Danke für die Kooperation und auf eine Fortführung.“ Artec Sportgeräte GmbH wurde für zehn Jahre Partnerschaft ausgezeichnet, aber nicht nur das. Maurice Hampel und Lisa Niekamp, Marketing Managerin bei artec, verkündeten gemeinsam auch gleich eine Verlängerung für die kommenden Jahre. Applaus brandete im Hörsaal auf, als Björn Bluhm für die ARAG Versicherungen nach vorne gebeten wurde: 30 Jahre dauert die Partnerschaft bereits an. „Gemeinsam leisten wir eine wertvolle Arbeit“, so Bluhm, der damit auf den ARAG Cup anspielte. „Wir unterstützen dieses Traditionsturnier gerne und freuen uns auf die nächsten zehn Jahre“, sagte der Abteilungsleiter Sportversicherung-Betrieb.
30 Jahre Partnerschaft mit der ARAG: Björn Bluhm, (2. v. l.) Abteilungsleiter Sportversicherung-Betrieb, nahm die Auszeichnung von FLVW-Präsident Manfred Schnieders (2. v. r.), FLVW Marketing GmbH-Geschäftsführer Maurice Hampel (l.) und Natalie Schneider-Blecke (r.) von der FLVW Marketing GmbH entgegen [Foto: Holger Jacoby]
Nachhaltigkeit ist keine Kür mehr, sondern Pflicht
Moderator Sven Pistor führte gewohnt unterhaltsam durch den Abend. „Ich hatte heute schon ein Therapiegespräch… mit einem Schalker. Wo die AOK NordWest hier ist, vielleicht ist da etwas möglich“, leitete er das „1 gegen 1“ mit Hampel ein. Der nutzte die Gelegenheit, die eigene Ballserie, die zusammen mit Derbystar realisiert wurde, vorzustellen. „Wir leben Nachhaltigkeit. Deshalb haben wir jetzt den Fairtrade Ball auf den Markt gebracht“, so Hampel.In der sich anschließenden Podiumsdiskussion ging es dann ans Eingemachte. Wie nachhaltig sind Vereine wie TSC Eintracht Dortmund, Breitensportverein mit mehr als 9.000 Mitgliedern, oder Borussia Dortmund? Was tun sie für die soziale Gerechtigkeit, was für den Klimaschutz? Ein Thema bei dem auch Philipp Teipel, CEO bei goldgas GmbH, spannende Eindrücke aus der Arbeit des Energieunternehmens gab: „Für uns ist es ein Privileg, mittels dieser Partnerschaft die Jugend zu unterstützen. Vertrauen in die eigene Stärke, Mut, Dinge anzupacken. Wissenschaftliche Studien belegen, dass junge Menschen, die Leistungssport betreiben, das besser können. Menschen, die das können, sind für die Gesellschaft enorm wichtig und deshalb ist uns die Partnerschaft und das goldgas Talent-Team in der Leichtathletik so wichtig“, machte Teipel klar.
Das Netzwerktreffen fand in einem nachempfundenen Hörsaal der Gefahrenstoffhalle der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund statt [Foto: Holger Jacoby]
Geduld und Mut – nicht nur bei Großprojekten
Dr. Alexander Kiel, Vorstandsvorsitzender des TSC Eintracht, sorgte mit seinen Ausführungen ebenfalls immer wieder für Applaus. „Das ist beachtlich“, waren sich die Anwesenden einig. „Wir waren der erste Sportverein, der Kork als Füllung beim Kunstrasen hatte. Die Bewässerung unseres Hockeyplatzes ist ein geschlossenes System. Seit wir 2007 unser Umweltprojekt gestartet haben, sparen wir 150.000 Euro im Jahr“, führte Kiel aus. „Wir haben eine Umfrage zur Mobilität unserer Mitglieder gemacht. 68 Prozent haben dabei angegeben, mit dem Auto zu kommen. Was haben wir gemacht? Wir haben Fahrradständer gebaut, mit der Stadt für mehr Radwege gesorgt, dunkle Stellen beleuchtet. Das geht nur so, ohne Belehrungen und mit viel Geduld“, erläuterte Kiel ein weiteres Projekt.FLVW-Präsident Manfred Schnieders war beeindruckt: „Das sind Leuchtturmvereine, Vorbilder. Das heißt nicht, dass kleinere Vereine das ebenfalls alles umsetzen müssen. Aber wenn bei 2.500 Vereinen jeder seinen Beitrag leistet, können wir viel bewirken.“
Das unterstützte auch Ingo Klein, Projektmanager Nachhaltigkeit von Borussia Dortmund, der von den sozialen Projekten des BVB berichtete. „Wir stehen ein gegen Rassismus und Antidiskriminierung. Deshalb betreiben wir Bildungsarbeit, deshalb ist uns die Erinnerungskultur so wichtig.“ Er war es auch, der den Abend auf den Punkt brachte, bevor es dann zum Get-together und Netzwerken ging. Klein betonte: „Wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen. Heute stellt sich auch keiner mehr die Frage, ob die Digitalisierung elementar ist.“
Jenseits des Hörsaals konnten die Gäste ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen [Foto: Holger Jacoby]
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