Quelle: Holger Jacoby
Erik Stoffelshaus (M.) brachte den internationalen Blick in die Runde um Fynn Bergmann (l.) und Moderator Sven Pistor (r.) ein
Die Lokalität passte zum Motto: Mittendrin waren die Gäste des Kaminabends der FLVW Marketing GmbH, 100prozentige Tochtergesellschaft des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), am Donnerstag (8. September) im SportCentrum Kaiserau. Hautnah konnten die 80 Gäste aus Politik, Sport, Haupt- und Ehrenamt sowie Sponsoren den Verband vor Ort erleben, passend zum Motto: „Verband hautnah – Chancen, Herausforderungen und Entwicklungen im FLVW“. Das Get-Together nach der Podiumsdiskussion rundete den stimmungsvollen Abend ab.
Bevor WDR2-Moderator Sven Pistor in den Abend einführte, bat er das Publikum um regelmäßige Zeitansagen. „Ich kann auch Punktlandung“, frozelte Pistor, der im vergangenen Jahr deutlich überzogen hatte und damit für reichlich Unruhe beim Caterer sorgte. Der Blick auf die Uhr und die Zeitansagen wurden zum verlässlichen Begleiter des Kaminabends. Der Moderator nahms mit Humor: „Mir macht es immer wieder total Spaß. Hier herrscht ein guter Spirit beim FLVW.“Den stellte Maurice Hampel, Geschäftsführer der FLVW Marketing GmbH, sogleich unter Beweis. Mit allen Partnern sei die FLVW-Tochter durch die Pandemie gekommen, neue konnten zudem in diesem Jahr hinzugewonnen werden - TURNBAR, Bad Meinberger mit der Marke „Forstetal 600“ und die Hees Bürowelt wurden herzlich in der FLVW-Familie willkommen geheißen. Hoffentlich erreichen auch diese zehn Jahre Partnerschaft, für die unter anderem ASS (Athletic Sport Sponsoring) und die KOMM MIT gGmbH von Hampel ausgezeichnet wurden.
Sponsoring- und Projektmanager Sebastian Wagner (l.) und der Geschäftsführer der FLVW Marketing GmbH Maurice Hampel (r.) bedanken sich bei Jasmin Ulbricht von ASS Athletic Sport Sponsoring (linkes Bild) und Philipp Reinartz von KOMM MIT für zehn Jahre Partnerschaft [Fotos: Holger Jacoby / Collage: FLVW.de]
Wie werden verbandsintern Projekte initiiert und umgesetzt?
Gut gelaunt nach der zwischenzeitlichen Führung der Kölner begrüßte Pistor die Podiumsteilnehmer, den neu gewählten FLVW-Präsident Manfred Schnieders, Thomas Synowczik, Referent für Schulfußball/Kita beim FLVW, Fynn Bergmann von der Eberhard Karls Universität Tübingen und Erik Stoffelshaus, unter anderem ehemaliger U11- und U12-Coach der Schalker Knappenschmiede, Teammanager und Assistent vom damaligen Schalke Manager Andreas Müller, bevor es ihn ins Ausland zog.„Was bedeutet denn Verband hautnah?“, kam Pistor ohne Umschweife zur Sache. Unter die Haut gingen dem ehemaligen Vizepräsidenten Amateurfußball auch im Rückblick noch die vielen schwierigen Entscheidungen im Bereich Spielbetrieb, die das gesamte Präsidium und das Hauptamt vor große Herausforderungen in der Hochzeit der Pandemie stellten. Schnieders skizzierte die Entscheidungsprozesse innerhalb des Verbandes, die Abstimmungsprozesse zwischen dem Hauptamt und den verschiedenen Gremien und gewährte so Einblicke in die Entscheidungsfindung des Verbandes. Schließlich ist die Anpassung der Ligenstruktur sowie der Auf- und Abstiegsregelung nichts, was in Hinterzimmern geschieht, sondern einer umfassenden Abstimmung mit zahlreichen Entscheidungsträgern auf allen Ebenen bedarf.
Beispiel Kinderfußball: Eigene Ideen und Partner mit einbringen
Schnell ging der Blick allerdings in die Zukunft: den Kinderfußball. Eine Herausforderung auch hier: den Sport durch neue Spielformen für die Kinder wieder attraktiver zu machen, bei den Jüngsten wieder den Spaß am Fußball in den Vordergrund zu rücken. Und auch hier gab es Einblicke in Entscheidungsprozesse. Die Umsetzung der neuen Spielformen im Kinderfußball übernahm der FLVW nicht Eins-zu-eins vom Deutschen Fußball-Bund, sondern entwickelte auch eigene Ideen, diskutierte diese in den zuständigen Gremien und ließ darüberhinaus den Ansatz noch wissenschaftlich vom Institut für Sportwissenschaft der Uni Tübingen begleiten. Den internationalen Blick auf die Dinge brachte Stoffelshaus in die Runde ein. Als Technischer Direktor des kanadischen Fußballverbandes und bis 2018 Sportdirektor bei Lokomotive Moskau konnte er reichlich Hintergrundwissen aus dem Ausland beisteuern.Es drehte sich vieles, aber nicht alles um den Fußball: Ähnliche Projekte gibt es in der Leichtathletik. FLVW-Vizepräsident Peter Westermann berichtete über die Idee der Kinderleichtathletik, um den Nachwuchs wieder für die olympischen Sportarten zu begeistern.
„Es ist nicht einfach, Dinge zu verändern“
Kurzweilig wars, doch der Blick auf die Uhr ermahnte Pistor, die Spielzeit nicht zu überschreiten. Das Küchenteam des SportCentrums unter der Leitung von Christof Pech wollte die Gäste pünktlich kulinarisch verwöhnen. Schlussfazit des WDR2-Moderators: „Es ist, glaube ich, gar nicht so einfach, Dinge in einem Verband zu verändern. Hier gibt es den Mut dazu, Veränderungen anzugehen und die Zukunft zu gestalten. Das finde ich cool und deswegen bin ich gern hier“, – kein Widerspruch der Gäste und – Punktlandung …[FLVW.de]